Roman
Maeder über seine Arbeit: Für mich sind meine Bilder grafische Film-Stills,
eigenständige Comic-Panels, gemalte Momentaufnahmen, gezeichnete
Schnappschüsse.
Beobachtungen auf der Strasse, an Konzerten, zu Hause.
Geschichten von Freunden oder Mutmassungen über Unbekannte. Aber auch eigene
Erlebnisse, Hirngespinste oder Träume werden festgehalten. Balkan- Latino- und Countrymusik, Songtexte, Filme, Comics und Kunst sind ganz wichtige
Einflüsse.
Versuche, die weite Welt im kleinen, unscheinbaren Detail zu
finden und wiederzugeben.
Die richtige Mischung zwischen Realität und Fiktion suchen. Zwischen Glück und Depression.
Menschen, Tiere, Sprachen, Kulturen, und Begebenheiten
würdigen, welche in der kommerziellen Berichterstattung zu kurz kommen.
Reisen und Weltschmerz, Begegnungen und Utopien.
Die Welt der Live-Musik ergründen: vor und auf der Bühne.
Verluste verarbeiten, Seelenstriptease vs.
Geheimniskrämerei. Verschleierte Indiskretion.
Das Triviale und das Alberne zu Wort kommen lassen.
Das Schöne zelebrieren und das Verlogene entlarven.
Das Leben mit den Augen von Almodovar, Kaurismäki,
Kusturica, Truffaut sehen.
Den Witz, die Furzideen, das Groteske und Absurde ernst
nehmen. Serious Fun.
Und umgekehrt.
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